Die Handverletzung

Die Handverletzung
Mit 7 Stichen genähte Innenhandfläche. Wunde am 26. postoperativen Tag

Donnerstag, 19. März 2009

Die Korrektur - Tag 2 postoperativ - 21.02.2009

Nachdem es mir am 1. Tag nach der OP bereits besser ging, zumindest was meine depressive Stimmung anging, hatte ich jede Menge Besuch von meinen Kölner Freunden.
Die linke Hand war in einem dicken Verband einpackt und hatte mittlerweile eine Art Krallenhaltung und Fehlstellung im Handgelenk eingenommen. Daneben war auch noch die Drainage in der Hand damit Wundflüssigkeit abfließen kann.
Samstagmorgen musste ich in Ambulanz zum Verbandswechsel. Zum einen sollte die Drainage gezogen, zum anderen die Fehlstellungen korrigiert
werden.
Der Verband wurde aufgeschnitten und meine Hand sah wirklich grauselig aus. Ich sah sie zum 1. Mal nach der OP. Die fette Narbe mit ihren 7 Stichen, das Blut was noch an den Fingern klebte, der Schlauch der Drainage der aus meinem Handgelenk kam und die schlimme Fehlstellung der Hand.
Jede Bewegung war mit Schmerzen verbunden, obwohl alle Finger bis auf den kleinen eigentlich taub waren.

Die Drainage:

Ohne Voranmeldung zog mir der Arzt mit einem Ruck die Drainage. Man muss dazu sagen, dass bei den Dingern ein Unterdruck herrscht, damit die Wundflüssigkeit auch wirklich abfließt.
Wenn so ein Ding dann aber mit Unterdruck aus deiner Hand gezogen wird, verursacht das nicht nur tierische Schmerzen, sondern hört sich auch so an, als wenn man einen Staubsauger über eine Gummilippe zieht. Nach einem kurzen Murren meinerseits, habe ich für die nächsten 5 Minuten nichts mehr gesagt.

Die Fehlstellung:
Nachdem ich mich von dem Ziehen der Drainage erholt hatte, kam der gleiche Arzt wie
der, um die Fehlstellung meiner Hnad zu beheben. Nach meiner Frage, ob ich dafür vorab Schmerzmittel bekommen würde oder das ganze in einer weiteren Schmerztherapie enden würde, gab es vom Arzt nur kurz die Antwort: "Letzteres!"
Ich lag mittlerweile auf der Liege, als ein weiterer Arzt kam, um mich an der linken Schulter zu fixieren, damit ich nicht vom Tisch hüpfe. Der Grund ließ nicht lange auf sich warten.
Zuerst wurden die Finger von der Krallenhaltung in eine gestreckte Form gebracht. Schmerz
en, die ich meinen schlimmsten Feinden nicht zumuten würde.
Danach meinte der Arzt, bei der jetzt kommenden Korrektur der angewinkelten Hand würde mir 'vor Schmerzen das Blut aus den Augen spritzen' und daher sollte jetzt auch besser die Tür vom Behandlungsraum geschlossen werden, um den anderen Patienten meine Schmerzen vorzuenthalten.
Das wurde leider verpasst, nicht aber die Korrektur und der damit verbundene, so monströse
Schmerz, dass ich dachte, die müssen mich gleich wieder zusammenflicken.
Die Hand blieb fixiert und ich still. Ich habe einfach gar nichts mehr gesagt, war wie gelähmt und spürte gar nichts mehr. Muss wohl das Adrenalin gewesen sein.

Der Hand wurde genau in dieser Haltung eine Gipsschiene angelegt und dann wurde alles entsprechend mit einem Verband versehen.


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